Petras letzte Spur
Es geht um Schrauben, verloren gegangen und gesammelt auf Landstrassen oder in Städten. Davon fasziniert, dass diese nun irgendwo fehlen und dort eine bestimmte, wenn auch minime Funktion nicht mehr erfüllen, hat Christoph Hänsli begonnen, die Fundstücke zu malen.
Entstanden sind differenzierte Serien von insgesamt fast 200 subtil porträtierten Schrauben. Weder Herkunft noch frühere Verwendung sind genau ablesbar. Die verlorenen Schrauben sind im Bild wieder dingfest gemacht, werden in einen rätselhaften Kontext gesetzt und erfahren so einen Wandel in ihrer ursprünglichen Bedeutung. Ganz Grosses haben sie nicht hinter sich.
Eine Dreierserie von Bildtafeln imaginiert Vermisstenanzeigen von entlaufenen Katzen, angebracht an öffentlichen Orten, vergänglich, doch durch Kunst in Dauer übergeführt.
In vier Wandobjekten erzählen Gegenstände, wie sich flüchtige Erinnerungen halbwegs festmachen lassen und auf längst verlassene Lebensräume hinweisen.
Die Fotografie “Petras letzte Spur" gibt der Aussstellung den Titel und stiftet eine gewisse innere Verbindung. Skispuren im Tiefschnee führen an eine Grenze, vor der die Deutung endet.